Unser Experte für Herzrhythmusstörungen – Basics

Prof. Dr med. Ernst Günther Vester

Spezialisierungen: Herzrhythmusstörungen, Interventionelle Kardiologie, Internistische Intensivmedizin

Institution und Position: Chefarzt der Kardiologischen Klinik des Evangelischen Krankenhauses Düsseldorf. Außerplanmäßiger (APL) Professor für Kardiologie an der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Stand: 14.03.2018

Die Mitschrift des Interviews mit Prof. Dr med. Ernst Günther Vester zum Thema “Herzrhythmusstörungen – Basics”

Sind Herzrhythmusstörungen gefährlich?

Nun, ob Herzrhythmusstörungen gefährlich sind, hängt von der Art der Herzrhythmusstörung ab. Die meisten Herzrhythmusstörungen sind zweifellos nicht gefährlich. Sie sind zwar unangenehm und sie können das Befinden stören, aber sie sind nicht wirklich gefährlich. Gefährlich wird es dann, wenn das Herz sehr schnell schlägt, wenn es rast und es zu einer Kreislaufschwäche dadurch kommt, bis hin vielleicht gar zur Bewusstlosigkeit. Im Schlimmsten und „worst case“ so zu sagen, kann es auch zum plötzlichen Herz-Tot kommen durch das gefürchtete Herzkammerflimmern. Dies sind aber der geringste Teil der Herzrhythmusstörungen, der größte Teil ist eher ungefährlich.

Kann ich eine Herzrhythmusstörung selber erkennen?

Natürlich können Sie eine Herzrhythmusstörung selber erkennen. Sie können sie zum Beispiel am Gefühl eines unregelmäßigen Pulsschlages erkennen, das kann auch komische Sensationen im Magen oder im Hals machen, im Kehlkopf, dass man so ein „Blubb“-Gefühl hat das durch den Körper geht. Das sind dann sogenannte Pulsaussetzer, die in der Regel aber ungefährlich sind. Sie können auch ein sehr schnelles Herzklopfen oder -rasen subjektiv bemerken. Manchmal wird das nur als eine plötzliche Hinfälligkeit oder eine Schwäche mit Schwindel vermerkt und das schnelle Herzschlagen wird gar nicht als solches registriert. Aber manche empfinden auch, dass das Herz bis zum Hals schlägt und können das dann auch selbst feststellen und sich mit diesem Symptom dann natürlich an ihren Arzt wenden.

Welche Symptome gibt es bei Herzrhythmusstörungen?

Die Symptome von Herzrhythmusstörungen können sehr unterschiedlich sein. Es kann zum einen zu Palpitation, das heißt zum Gefühl des unregelmäßigen Herzschlages kommen. Es kann auch zum Gefühl des Herzrasens kommen. Es kann aber auch zu Sekundärerscheinungen kommen, das heißt zu Veränderungen, die durch die Herzrhythmusstörungen hervorgerufen werden: Also eine Luftnot, eine plötzliche Hinfälligkeit, das man eine Tätigkeit unterbrechen muss, die man grade ausübt. Es kann zu Herzdruckgefühl (Angina pectoris) kommen. Es kann zu Schwindel mit „schwarz werden“ vor den Augen bis hin zur Bewusstlosigkeit kommen. Also eine ganze unterschiedliche starke Breite von Symptomen ist möglich.

Mein Herz stolpert – sollte ich den Notarzt rufen?

Wenn das Herz stolpert, ist es in der Regel nicht notwendig, den Notarzt zu rufen. Herzstolpern tritt sehr häufig auf und ist in der Regel harmlos und muss nicht dazu führen, dass der Notarztwagen gerufen wird. Herzstolpern, wenn es häufiger auftritt, sollte allerdings dazu führen, dass man den Arzt aufsucht. Vielleicht hält der Hausarzt es dann für notwendig, wenn er ein EKG geschrieben hat, Sie zum Facharzt zu überweisen, das heißt zum Kardiologen, damit der Kardiologe das weiter abklärt. Das reine Herzstolpern per se ist in der Regel nicht gefährlich. Es kommt auf die begleitenden Symptome an. Wenn es in der Folge des Herzstolperns dann doch zu starken Schwindelerscheinungen oder Hinfälligkeit, Angina Pectoris, Luftnot kommt, also zu einer eher dramatischen Situation, dann ist es natürlich sinnvoll den Notarztwagen zu rufen.

Ich habe oft Herzrasen – sollte ich das vom Arzt abklären lassen?

Wenn Sie oft Herzrasen haben, dann bedeutet dies, dass möglicher Weise eine angeborenen Herzrhythmusstörung vorliegt. Es gibt angeborene Herzrhythmusstörungen unterschiedlicher Art. Die haben auch bestimmte Namen, wie AV-Knoten-Re-Entry oder WPW-Syndrom. Diese beruhen auf angeborenen, zusätzlichen Leitungsbahnen, die mit dem normalen Erregungsleitungssystem eine Querverbindung, eine Art Kurzschlussverbindung eingehen und dann zu einem Herzrasen führen können. Das kann im Sinne eines „Lichtschalter aus, Lichtschalter an“ -Phänomens auftreten. Das heißt: Plötzlicher Anfang, plötzliches Ende und das wäre immer eine Indikation zum Facharzt zu gehen und dies abklären zu lassen.

Denn diese Arten von Herzrhythmusstörungen kann man sehr gut behandeln, insbesondere durch eine Katheter-Ablation, das heißt durch eine Verödung dieser zusätzlichen Leitungsbahnen im Herzen. Auch das Vorhofflimmern kann als regelmäßiges schnelles Herzklopfen imponieren. Auch hier ist eine weitere Behandlung erforderlich. Das heißt also zusammengefasst: Bei wiederholt auftretenden Herzklopfen, Herzrasen auf jeden Fall den Facharzt aufsuchen.

Was sind die Ursachen für Herzrhythmusstörungen?

Die Ursachen für Herzrhythmusstörungen können sehr vielfältig sein. Wenn die Herzrhythmusstörung durch angeborene Leitungsbahnen, durch zusätzliche Leitungsbahnen bedingt ist, gibt es keine weitere Ursache – es ist eben angeboren. Andere Ursachen sind, die man sozusagen im Laufe des Lebens erwirbt, zum Beispiel ein hoher Blutdruck. Ein hoher Blutdruck führt zur Verdickung des Herzmuskels und dieser kann zu verschiedenen Herzrhythmusstörungen, insbesondere zu Vorhofflimmern führen. Eine andere Ursache ist die koronare Herzerkrankung mit Verengung von Herzkranzarterien. Hier kann es in Folge eines Herzinfarktes, eines statt gehabten Herzinfarktes, zu Herzrhythmusstörungen aus der Kammer, aus dem Bereich der Narbe, der Infarkt-Narbe kommen. Auch andere Herzerkrankungen, wie zum Beispiel die Kardiomyopathien, wo es zu Herzvergrößerung kommt oder die Herzklappenfehler, wo die Herzklappen nicht richtig funktionieren, können zu spezifischen Herzrhythmusstörungen führen – also ein sehr große Palette von Ursachen für Herzrhythmusstörungen ist möglich.

Kann Stress Herzrhythmusstörungen auslösen?

Stress kann sehr wohl Herzrhythmusstörungen auslösen. Stress führt ja im Körper zu einer Aktivierung endogener Hormonsysteme, insbesondere auch zur Ausschüttung des bekannten Adrenalins: Wenn der Bungee-Springer vom Felsen herunter springt am Seil, dann hat er den Adrenalin-Kick und das führt bei ihm sicherlich zu einem Pulsanstieg zu 180 pro Minute. Auch die Opernsängerin vor dem Einsatz hat einen sehr hohen Puls von 160 – 180 pro Minute. Das ist dann eine durchaus normale Reaktion auf Stress. Es kann natürlich auch zu spezifischen Herzrhythmusstörungen unter Stressbedingungen kommen. Es kann, insbesondere wenn eine Herzerkrankung vorliegt und zusätzlich Stress dazu kommt, auch mal zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen kommen. Wir kennen das von akut bedrohlichen Situationen wie Erdbeben, aber auch andere Situationen, wie ein hochspannendes Fußballspiel können bei einem herzkranken Patienten zu gravierenden Herzrhythmusstörungen führen. Also eine Stressabschirmung ist für gefährdete Patienten immer sehr sinnvoll und empfehlenswert.

Wie wird eine Herzrhythmusstörung diagnostiziert?

Eine Herzrhythmusstörung wird durch das EKG zunächst einmal registriert, dokumentiert und analysiert. Im EKG, dem Elektrokardiogramm stellen, sich alle Herzrhythmus­störungen dar. Wir haben 12 Ableitungen von der Körperoberfläche und können die Herzrhythmusstörungen genau differenzieren: kommt sie aus dem Vorhof, kommt sie aus der Kammer, tritt sie einzeln auf oder tritt sie gehäuft in Salve auf? Dies ist sehr wichtig auch für die Beurteilung der Herzrhythmusstörung. Genauer können wir sie dann beurteilen im Belastungs-EKG, ob sie auch unter Belastung auftritt oder in der 24-Stunden-EKG-Registrierung, dem so genannten Holter-EKG, wo wir über 24 Stunden eine kontinuierliche EKG-Aufzeichnung haben. Hiermit können wir auch seltene Herzrhythmusstörung, die vielleicht nur 5 Minuten, einmal pro Tag auftreten, registrieren und sichtbar machen. Mit dem 5- oder 7-Tage EKG können wir sogar noch seltenere Herzrhythmusstörungen entdecken, die vielleicht der Patient noch nicht einmal selbst bemerkt, zumal wenn sie nachts auftreten.

Wir haben auch noch weitere Möglichkeiten: Wir haben die Möglichkeit, einen Event-Recorder von außen (Elektroden von außen) aufzusetzen und den Patienten über drei bis vier Wochen zu beobachten. Oder auch wenn wir noch länger beobachten wollen, ihn einen Chip unter die Haut zu implantieren, der mit einer Antenne ausgestattet ist und die elektrische Aktivität des Herzens fortlaufend registriert und insbesondere natürlich gravierende Ereignisse – man kann das Gerät entsprechend programmieren – registriert, in dem ein Herzrasen oder schwere Pulsaussetzer auftreten. Damit haben wir die Möglichkeit, fortlaufend über 2 bis 3 Jahre den Rhythmus eines Patienten zu überwachen. Das ist vor allen interessant für Patienten, die unklare Synkopen, also plötzliche Bewusstlosigkeiten haben, wo wir die Ursache nicht finden. Mit dem Gerät finden wir sie dann meistens. Oder auch nach einer Katheter-Ablation, um zu sehen, ob die Herzrhythmusstörung noch einmal auftaucht, sozusagen als Therapie-Kontrolle nach einer Maßnahme. Diese vielfältigen Möglichkeiten stehen uns heute mit der EKG-Diagnostik zur Verfügung.

Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?

Herzrhythmusstörungen werden in erster Linie durch Medikamente behandelt, wenn eine Indikation besteht. Das heißt der Arzt muss zunächst einmal klären, das wird der Facharzt sein, ob die Herzrhythmusstörungen behandlungswürdig oder behandlungsdürftig sind oder nicht. Wenn sie behandelt werden sollen, dann wird man zunächst einmal mit einem so genannten Antiarrhythmikum oder auch einem Betablocker versuchen, die Symptome der Herzrhythmusstörung zu lindern, respektive auch das Auftreten der Herzrhythmusstörung zu verhindern. Wir haben eine ganze Reihe von Antiarrhythmika, die uns zur Verfügung stehen. Das sind Antiarrhythmika, wie Flecainid, Propafenon. Mit denen kann man bestimmte anfallsweise Formen von Herzrhythmusstörungen gut unterdrücken. Es geht bis hin zum Amiodaron, dem am stärksten wirkenden Antiarrhythmikum, mit dem man auch gefährliche Herzrhythmusstörungen aus der Herzkammer unterdrücken kann.

 

Wenn Medikamente nicht helfen oder nicht adäquat sind für diese Rhythmusstörungen, dann können wir auch interventionell tätig werden. Das heißt, wir können mit Kathetern im Herzen die Herzrhythmusstörung ausfindig machen und veröden oder bei besonders gravierenden und lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen können  wir Geräte implantieren, die diese Herzrhythmusstörungen durch eine Gegenstimulation oder durch eine Schockabgabe beenden.

Was ist eine Kardioversion?

Eine Kardioversion wird durchgeführt bei Patienten mit Vorhofflimmern. Vorhofflimmern ist die häufigste Rhythmusstörung die wir überhaupt haben. Etwa 1 bis 2 Prozent aller Menschen leiden an Vorhofflimmern. Insbesondere ältere Menschen sind davon betroffen. So hat jeder zehnte 80-jährige Patient Vorhofflimmern. Dies kann sich sehr unangenehm präsentieren als eine sogenannte Tachyarrhythmie, das heißt ein schnelles unregelmäßiges Herzrasen mit Frequenzen zwischen 130 und 150. Wenn dies plötzlich auftritt, kann das den Menschen auch plötzlich aus der Bahn werfen. Er fühlt sich plötzlich hundsmiserabel. Und diese Herzrhythmusstörung muss irgendwie wieder in die Reihe gebracht werden. Das heißt, sie muss beseitigt werden, so dass der normale regelmäßige Sinusrhythmus wieder greifen kann mit 60 bis 80 pro Minute, unter dem sich der Patient wohl fühlt.

Eine Elektro-Kardioversion ist eine Behandlungsmaßnahme, mit der das Vorhofflimmern in den Sinusrhythmus überführt wird. Und zwar geschieht dies durch elektrischen Strom. Der Patient muss für diese Maßnahme in einer Kurznarkose liegen, das heißt er schläft sehr tief und spürt nicht was mit ihm passiert. Es wird dann von außen ein Elektrostromstoß gesetzt. Im Einzelfall können es auch mehrere hintereinander sein. Diese Stromstöße führen dazu, dass die Herzaktivität plötzlich durch den Stromstoß, der von extern aufgebracht wird über Elektroden, zusammen bricht – sozusagen eine Nulllinie im EKG, eine Tabula rasa entsteht – und dann kann der regelmäßige Sinusrhythmus wieder auftreten. Diese Maßnahme wird sehr häufig durchgeführt in unserer Klinik, etwa zwei bis drei Mal pro Tag und viele Patienten haben auch mehrfach schon die Erfahrung einer solchen Kardioversion gemacht, weil es immer wieder zu einem Rückfall der Herzrhythmusstörungen kommen kann.

Wann kommen Herzschrittmacher zum Einsatz?

Herzschrittmacher kommen zum Einsatz bei Pulsaussetzern, also bei einem zu langsamen Pulsschlag. Pulsaussetzer können entstehen, in dem der normale Schrittmacher des Herzens, der Sinusknoten, intermittierend, also von Zeit zu Zeit, seine Funktion einstellt und es einfach zum Ausfallen von Schlägen kommt. Wir haben da noch den AV-Knoten, der die Schläge vom Vorhof auf die Kammer überleitet. Auch im AV-Knoten kann es zu Blockierungen kommen verschiedenen Grades. Diese Blockierungen können dann zu einem sehr langsamen Puls führen. Der geht dann graduell herunter auf 40, 30 bis auf 20. Und bei solchen langsamen Pulsen geht es dem Patienten natürlich sehr schlecht. Er kann sein Bewusstsein verlieren oder er wird sehr müde, abgeschlagen, nicht mehr leistungsfähig. Das heißt, beim Aussetzen von Erregungen oder beim Fehlen von Überleitungen vom Vorhof auf die Kammer kommt es bradikalen Herzrhythmusstörungen, die dann aufgrund der Symptomatik eine Schrittmacherimplantation erfordern. Der Schrittmacher wird unter dem Schlüsselbein unter die Haut eingesetzt und durch die inneren Venen werden Elektroden zum Herzen geführt. Die registrieren permanent die Aktivität des Vorhofes und der Kammer. Und wenn Schläge aussetzen, dann kann durch das Gerät einen Impuls über diese Elektroden an das Herz abgegeben werden, so dass alle Aussetzer dann überbrückt werden und ein normaler Pulsschlag hervorgerufen wird.

Wann kommt ein Defibrillator zum Einsatz?

Ein Defibrillator kommt zum Einsatz bei Patienten, die unter lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörrungen leiden oder gelitten haben. Zum Beispiel bei Patienten, die wegen eines Herzkreisstillstandes, bei Herzkammerflimmern wiederbelebt oder reanimiert worden sind. Meistens muss man dann bei einer solchen Reanimationssituation von extern einen Defibrillationsschock setzen, damit das Kammerflimmern terminiert wird. Wenn der Patient dann stabilisiert werden kann und in der Klinik weiter behandelt wird, stellt sich die Frage: Wie kann man ihn vor einem erneuten Ereignis schützen? Und dann wird ein Defibrillator implantiert. Ich habe hier einen mitgebracht. Der wird hier auch unter die Haut gesetzt. Die Elektroden gehen in der inneren Vene zum Herzen und der Defibrillator überwacht permanent die Herzfunktion. Und sobald das Herz anfängt zu rasen – über 200 pro Minute – dann kann dieses Gerät entweder eine Gegenstimulation durchführen, um diese schnelle Herzrasen zu unterbrechen, aus dem Takt zu bringen, oder es kann durch Aufladen von Kondensatoren, es sind auch Batterien in diesem Gerät drin, dann ein Stromfeld aufbauen und das sind entlädt auf das Herz und das Kammerflimmern durch einen inneren Elektrostromstoß unterbricht. Dies gilt also für Patienten, die schon mal eine Herzkreislaufsituation durchlebt haben, wo sie reanimiert werden mussten. Ein Defibrillator wird heutzutage aber auch prophylaktisch, zur Prävention, zur Vorbeugung des plötzlichen Herztodes bei Patienten implantiert, die eine sehr schlechte Herzleistung haben.

Was passiert bei einer Katheterablation des Herzens?

Eine Katheter-Ablation ist eine Maßnahme, mit der der Ursprungsort einer Herzrhythmusstörung im Herzen beseitigt werden kann. Nun, wie kann das geschehen? Wir müssen einen Katheter ins Herz führen. Hier habe ich das Herz noch einmal mitgebracht und klappe es für Sie auf. Wir kommen in der Regel von der Beinvene mit einem dünnen Katheter bis zum Herzen. Die Katheter sind steuerbar, können in alle drei Richtungen im Raum bewegt werden und man kann verschiedene Areale im Herzen damit ansteuern. Im Prinzip können wir alle Herzhöhlen erreichen: die rechten Herzhöhlen, die linksseitigen Herzhöhlen und können zunächst einmal auffinden, wo die Herzrhythmusstörung herkommt und eine entsprechende innere Landkarte erstellen. Wir nennen das ein Mapping-Verfahren. Wenn wir also wissen, wo die Herzrhythmusstörung herkommt – man kann auch noch verschiedene Stimulationsmanöver durchführen – dann können wir über einen externe Wechselstromgenerator Strom erzeugen, der sich an der Katheterspitze (die aus Metall ist) in Wärme umwandelt. Und diese Wärme (das sind Temperaturen bis zu 70 – 80°C) kann dann punktuell im inneren Herzmuskel zu einer Verödung führen und das sollte natürlich genau an der Stelle erfolgen, wo die Herzrhythmusstörung herkommt. Das ist also ein Möglichkeit, kausal – an der Ursache packend, wenn sie so wollen – die Herzrhythmusstörung zu beseitigen. Eine kausale Therapie von Herzrhythmusstörungen.

Was sind lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen?

Lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen sind gravierende Herzrhythmusstörungen, die mittelbar oder unmittelbar das Leben des Patienten gefährden. Nun, wie kann das entstehen? Solche Herzrhythmusstörungen kommen in der Regel aus der Herzkammer, in Form eines sehr schnellen Herzrasens, was dazu führt, dass das Herz nicht mehr richtig pumpen kann, das es sich nicht richtig füllen kann, weil die Zeit zwischen Auswurf und Füllung einfach zu kurz ist. Wenn die Herzfrequenz 200 pro Minute beträgt, kann man sich vorstellen, dass sich das Herz kaum noch füllen und Auswerfen kann. Das heißt es kommt zu einem langsamen Erliegen des Kreislaufes. Der Blutdruck sinkt ab. Wenn der Blutdruck bei 80/60 ist, kann man noch was unternehmen. Der Patient ist noch wach, fühlt sich aber sehr schlecht und es kann zur lebensbedrohlichen Situation kommen.

Wenn das Herz noch schneller schlägt, zum Beispiel 300 pro Minute und dann ein Herzflimmern auftritt, dann kann es eben auch zum Herzkreislaufzusammenbruch kommen und dann muss eine sofortige Wiederbelebung durchgeführt werden. Das heißt man muss dann auch sofort einen Elektrostromstoß einsetzen, um das Flimmern zu beenden und in der Regel auch eine Herz-Thorax-Druckmassage durchführen, um das Herz wieder zum Pumpen zu bewegen. Das sind also Herzrhythmusstörungen, die die Herzfunktion gravierend beeinträchtigen und damit das Leben des Patienten gefährden. Die kommen in der Regel aus der Herzkammer und treten fast nur bei Patienten auf, die eine gravierende kardiale Grunderkrankung haben, zum Beispiel einen Zustand nach Herzinfarkt oder schwere Herzinsuffizienz.

Wer ist besonders gefährdet für Herzrhythmusstörungen?

Auch hier muss man unterscheiden, was die Genese, die Ursache der Herzrhythmusstörung ist. Jüngere Patienten mit angeborenen Herzrhythmusstörungen haben in der Regel durch ihr Genom, durch ihr genetisches Material, die Fähigkeit mitgebracht, Herzrhythmusstörungen zu entwickeln und das werden sie dann immer wieder im Laufe ihres Lebens tun, bis sie diagnostiziert werden und bis die Herzrhythmusstörung durch eine Katheter-Ablation behandelt wird. Das sind die idiopathischen Herzrhythmusstörungen, die keine kardiale Grunderkrankung haben.

Ansonsten sind Patienten gefährdet, die herzkrank in irgendeiner Form sind. Zum Beispiel entwickeln Patienten, die einen hohen Blutdruck haben, überdurchschnittlich häufig auch ein Vorhofflimmern. Patienten, die einen Herzinfarkt durchgemacht haben, die einen große Narbe im Herzen haben, mit einer verschlechterten Herzpumpfunktion, können Herzrhythmusstörungen aus der Kammer – ventrikuläre Herzrhythmusstörungen genannt – entwickeln. Und Patienten, die ein sehr großes Herz haben, nach verschiedenen Herzinfarkten oder aufgrund anderer kardialer Grunderkrankung, können auch ein Herzkammerflimmern mit plötzlichem Herztod entwickeln. Das heißt alle Patienten, die eine kardiale Grunderkrankung haben, entweder mit einer Verdickung des Herzmuskels, wie beim Hochdruck oder auch eine Einschränkung der Herzpumpfunktion nach Herzinfarkt, sind prädestiniert zur Entwicklung von Herzrhythmusstörungen.

Gibt es Neues bei der Behandlung von Herzrhythmusstörungen?

Wir haben verschiedene Möglichkeiten, Herzrhythmusstörungen zu behandeln. Das sind die Medikamente, das sind die Interventionen mit Katheter-Ablation, das sind die Implantationen von Devices, wie Herzschrittmacher oder Defibrillatoren. Bei den Medikamenten gibt es nicht viel Neues. Ein neues Medikament kam letztes Jahr auf dem Markt, das Dronedaron oder auch Multaq genannt, zur Behandlung von Vorhofflimmern, welches aber die Erwartungen im Grunde genommen enttäuscht hat. Es wirkt nicht besser als die anderen Medikamente. Es kann noch eingesetzt werden, um die Pulsrate bei Vorhofflimmern zu reduzieren und es kann vor allen Dingen auch bei Patienten mit kardialer Grunderkrankung eingesetzt werden, was bei den andern Medikamenten häufig nicht der Fall ist. Also, eine nur geringgradige Verbesserung auf diesem Sektor.

Auf dem Gebiet der Katheter-Ablation hat man in den letzten Jahren sehr aufwendige, dreidimensionale Mappingsysteme entwickelt, die es ermöglichen, alle Punkte im Herzen in einem dreidimensionalen System darzustellen, einschließlich des Katheters, den wir in das Herz einführen, so dass wir auch den Katheter in diesem System darstellen können. Wir können die Punkte genau auffinden die wir brauchen, um die Herzrhythmusstörung zu veröden, wir können diese Punkte wiederfinden, weil sie alle gespeichert werden und wir können uns damit sozusagen die Wege im Herzen wesentlich erleichtern und die ganze Prozedur wesentlich genauer machen.

Bei den implantierbaren Schrittmachern und Defibrillatoren gibt es auch wesentliche Verbesserungen: Die Geräte werden immer kleiner und die Möglichkeiten der differenzierten Stimulation und Schockabgabe wurden wesentlich verbessert. Vor allen Dingen werden so genannte inadäquate Schocks, also Schocks durch einen Defibrillator bei einem Patienten, der nur Vorhofflimmern oder eine andere Rhythmusstörung hat – die können durch eine deutliche Verbesserung der Kennung von Herzrhythmusstörungen verbessert werden.

Welche Neuerungen erwarten Sie in den nächsten 3-5 Jahren?

Auf dem Gebiet der pharmakologischen Behandlung, also der Antiarrhythmika wird es neue Medikamente geben, die noch gezielter bestimmte Strukturen im Herzen angehen und Herzrhythmusstörungen entweder aus dem Vorhof oder aus der Kammer differenziert verhindern können und die vor allen Dingen auch weniger Nebenwirkungen haben. Also, hier ist noch Einiges zu erwarten. Aber es gibt keine konkreten Medikamente, die wir schon in den nächsten zwei Jahren erwarten, aber hier wird sehr viel geforscht. Auf dem Gebiet der Katheter-Ablation haben wir schon seit einiger Zeit jetzt dreidimensionale Mappingsysteme, die immer mehr verfeinert werden. Diese ermöglichen alle Punkte im Raum und damit auch in den Herzinnenräumen, darzustellen, die Katheter-Bewegung im Raum zu erfassen und die Punkte genau anzusteuern, die wir ansteuern wollen, um eine Herzrhythmusstörung tatsächlich gezielt zu treffen – man könnte fast sagen: Im Herzen zu treffen. Diese Punkte werden registriert und gespeichert und können auch jederzeit wieder  neu aufgesucht werden.

 

Auch neue Technologien zur Beseitigung der Herzrhythmusstörung wurden geschaffen. Dazu gehört zum Beispiel Ultraschall und jetzt in jüngster Zeit auch der Laser. Mit Laserstrahlen lassen sich jetzt gezielt auch ganz kleine  Bezirke etwa um die so genannten Lungenvenen im Rahmen der Pulmonal-Venen-Ablation bei Vorhofflimmern einsetzen. Dies ist eine ganz neue Technologie.

 

Auch auf dem Gebiet der Herzschrittmacher und Defibrillatoren gibt es Neues, Bahnbrechendes vor allem in der Schrittmachertechnologie. So können schon heute erste Prototypen wie eine kleine Plombe mit einem Katheter zum Herzen transportiert werden, in den Herzmuskel eingepflanzt werden – von innen, also ohne eine Operation von außen. Diese kleinen Plomben sind in der Lage, den Herzrhythmus zu registrieren und auch zu stimulieren. Sie können von außen aufgeladen werden, also eine echte Revolution auf diesem Gebiet. Auch mit den sehr komplexen Geräten, mit denen wir schnelle Herzrhythmusstörungen behandeln, also Defibrillatoren, ist es möglich durch neue Sensoren auch andere Parameter des Herzens zu erfassen.

 

Wir können mit komplexen Geräten heute schon, und dies wird in Zukunft immer mehr werden, verschiedene Herzkreislaufparameter, Drucke im Herzen, Temperaturen im Herzen messen und so die Geräte, die ja das Herz auch stimulieren sollen, sehr fein steuern. Jetzt schon können wir Geräte sozusagen telemetrisch im Sinne eines Home-Monitoring abfragen und können von jedem beliebigen Platz, wo der Patient sich aufhält, seine Daten seines Schrittmachers, seines Defibrillators in einer Zentrale abfragen und vielleicht in Zukunft auch über die Ferne, über den Transatlantik womöglich, auch Geräte programmieren. Also eine technische Revolution in verschiedenen Bereichen wird sich weiterhin ereignen auf dem Gebiet der Herzrhythmusstörungen.

Infos zur Person

Ich bin Professor für Kardiologie und Chefarzt der kardiologischen Klinik am Evangelischen Krankenhaus in Düsseldorf. Diese leite ich seit 12 Jahren und habe sie dort aufgebaut. Zuvor war ich 15 Jahre lang an der Universitätsklinik in Düsseldorf und habe dort mich speziell mit Herzrhythmusstörung beschäftigt und mich auf diesem Gebiet habilitiert, insbesondere haben wir dort Methoden zur Verödung von Herzrhythmusstörungen entwickelt und Methoden zur Behandlung des plötzlichen Herztodes durch Implantation von Defibrillatoren. Am Evangelischen Krankenhaus führen wir weiter diese Techniken fort und haben sie weiterentwickelt. Ich bin noch intensiv in der Deutschen Gesellschaft für Herz-Kreislauf-Forschung tätig und auch Leiter des Berufsverbandes der interventionellen Kardiologen.

Infos zur Klinik

Unsere Klinik, das heißt die Kardiologie am Evangelischen Krankenhaus, besteht aus etwa 50 Betten + Intensivstation und beschäftigt sich mit der interventionellen Kardiologie, das ist alles was man in Herzkranzgefäßen durchführt, akuter Herzinfarkt und so weiter, und auch intensiv mit Herzrhythmusstörungen aller Art. Das heißt wir veröden Herzrhythmusstörung, wir bauen Schrittmacher und Defibrillatoren ein und das bei etwa 2.500 Patienten pro Jahr.

Lebenslauf:

1974 – 1981 Studium der Humanmedizin an der Universität Düsseldorf
1982 – 1984 Assistenzarzt in der Inneren Abteilung des
Krankenhauses Dormagen (Direktor Professor Dr. med. H.G. Solbach)
1984 – 1998 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Abteilung für
Kardiologie, Pneumologie und Angiologie der Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf unter der Leitung von Professor Dr. med. F. Loogen (bis 1987) und von
Professor Dr. med. BE. Strauer (ab 1988)
1998 Leitender Oberarzt an der Medizinischen Klinik B,
Abteilung für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie der
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Direktor: Professor Dr. med. B.E.
Strauer)
Seit 1999 Chefarzt der Abteilung für Kardiologie,
Elektrophysiologie, Angiologie, Intensivmedizin am Evangelischen Krankenhaus
Düsseldorf

Mitgliedschaften:

Publikationen:

Kardiomyopathie als Todesursache bei genetischer Hämachromatose. von-Herbay, -A; Niederau, -C; Pilichowska, -M; Reinecke, -P; Perings, -C; Vester,-E-G; Strohmeyer, G; Häussinger, -D Z-Gastroenterol. 1996 Mar; 34 (3) : 178-82
Plötzlicher Herztod junger Menschen Perings, -C; Schoebel, -F-C; Hennersdorf, -M; Vester , -E-G; Strauer, -B-E Dtsch-Med-Wochenschr. 1996 Sep 20; 121 (38): 1169-75
Coronary artery occlusion following PTCA: Angiographic prediction and pharmaceutical prevention by intracoronary dipyridamole. Heidland, -U-E; Heintzen, -M-P; Klimek, -W-J; Schwartzkopff, -B; Leschke, -M; Kelm, -M; Vester, -E-G; Strauer –B-E Cor Europaeum 1996 5 (3) : 86-88
Frühe postoperative Veränderungen der systolischen und diastolischen Funktion in Ruhe und unter Belastung bei Patienten mit hypertroph-obstruktiver Kardiomyopathie (HOCM) nach Myektemie. Schwarztkopff, -B; Stark, -P; Schulte, -H-D; Mundhenke, -M; Klein, -R-M, Losse, -B; Vester, -E-G; Strauer, -B-E Z-Kardiol. 1997 Jun; 86 (6) : 438-49
Klinisch-elektrophysiologische Effekte von Magnesium, insbesondere bei supraventrikulären Tachykardien. Vester, -E-G Herz. 1997 Jun; 22 Suppl 140-50
Einfluß einer perkutanen transluminalen Koronarangioplastie auf die Ausprägung ventrikulärer Spätpotentiale bei Patienten mit abgelaufenem Myokardinfarkt. Hennersdorf, -M; Perings, -C; Schoebel, -F-C; Vester, -E-G; Strauer, -B-E Herzschr Elektrophys.1997 (8): 205-12
Was ist gesichert in der Therapie tachykarder Herzrhythmusstörungen. Vester, -E-G; Strauer, -B-E Internist- (Berl). 1997 Dec; 38 (12) : 1204-19
Dipyridamol intrakoronar reduziert die Inzidenz des akuten Koronargefäßverschlusses bei der perkutanen transluminalen Koronarangioplastie  Eine prospektiv randomi-sierte Untersuchung. Heintzen, -M-P; Heidland, -U-E; Klimek, -W-J; Michel, -C-J; Kelm, -M; Leschke, -M; Schwarztkopff, -B; Vester, -E-G; Strauer, -B-E Z-Kardiol. 1997 Dec; 86 (12) : 961-7
Interventionelle Therapie beim akuten Myokardinfarkt. Heintzen, -M-P; Michel, -C-J; Schlüter, -S; Leschke, -M; Schwarztkopff, -B; Vester, -E-G; Kelm, -M; Schiele, -T-M; Strauer, -B-E Internist- (Berl). 1997 Jan; 38 (1) : 44-52
Chemoreflex- und Baroreflexsensitivität bei Patienten mit überlebtem plötzlichen Herztod. Hennersdorf, -M; Perings, -C; Kristovic, -M; Dees, -H; Hillebrand, -S; Holz, -B; Vester, -E-G; Strauer, -B-E Z-Kardiol . 1997 Mar; 86 (3) : 196-203
Inzidenz und Therapie peripherer arterieller Gefäßkomplikationen nach Herzkatheter-untersuchung. Heintzen, -M-P; Schumacher, -T; Rath, -J; Ganschow, -U; Schoebel, -F-C; Grabitz, -K; Vester, -E-G; Leschke, -M; Kohler, -M; Strauer, -B-E Z-Kardiol. 1997 Apr; 86 (4) : 264-72
Immunsuppressive Therapie zur effektiven Suppression lebensbedrohlicher ventrikulärer Tachyarrhythmien bei chronischer Myokarditis. Vester, -E-G; Klein, -R-M; Kuhl, -U; Schultheiss, -H-P; Perings, -C; Hennersdorf, -M; Ganschow, -U-S; Schannwell, -C-M; Strauer, -B-E Z-Kardiol. 1997 Apr; 86 (4) : 298-308
Successful radiofrequency catheter ablation of atrial trigeminy in a young patient. Dobran, -I-J; Niebch, -V; Vester, -E-G Heart. 1998 Sep; 80 (3) 301-2
Myokardischämie und ventrikuläre Arrhythmien. Vester, -E-G Z-Kardiol. 1998; 87 Suppl 249-60
Reproduzierbarkeit der Defibrillationseffektivität zur Terminierung von induziertem Kammerflimmern unter Verwendung der intraoperativ gemessenen Defibrillations-schwellenenergie bei Patienten mit implantierbarem Kardioverter-Defibrillator. Jung, -J; Neuzner, -J; Himmrich, -E; Vester, -E-G; Michel, -U; Fries, -R; Pitschner, -H; Liebrich, -A; Ganschow, -U; Heisel, -A Z-Kardiol. 1998 Dec; 87 (12) : 971-7
Pathophysiologie, Epidemiologie und Komplikationen des Vorhofflimmerns. Perings, -C; Hennersdorf, -M; Vester, -E-G; Weirich, -J; Strauer, -B-E Internist- (Berl). 1998 Jan; 39 (1) : 2-11
Katheterablative Verfahren bei supraventrikulären Tachykardien. Vester, -E-G; Perings, -C; Hennersdorf, -M; Dobran, -I; Hillebrand, -S; Ganschow, -U-S; Klein, -R-M; Strauer, -B-E Internist- (Berl). 1998 Jan; 39 (1) : 52-65
Intra- and postoerative myocardial ischemia without significant coronary artery stenosis. Kindgen-Milles, -D; Vester, -E-G; Müller, -E-E Acta-Anaesthesiol-Scand. 1998 Apr; 42 (4); 478-80
Duplexsonographische Risikostratifizierung vor perkutaner Punktion der Arteria brachialis zur diagnostischen und interventionellen Koronarangiographie. Rath, -J; Ganschow, -U-S; Kelm, -M; Leschke, -M; Vester, -E-G; Heintzen, -M-P; Schwarztkopff, -B; Strauer, -B-E Z-Kardiol. 1998 Apr; 87 (4) : 249-57
Diastolische Funktionsparameter und atriale Rhythmusstörungen bei Patienten mit arterieller Hypertonie. Schanwell, -C-M; Schoebel, -F-C; Badiian, -M; Jax, -T-W; Marx, -R; Plehn, -G; Perings, -C; Vester, -E-G; Leschke, -M; Strauer, -B-E Dtsch-Med-Wochenschr. 1998 Aug 14; 123 (33) : 957-64
Etiology and pathogenetic mechanisms of optic disc swelling with visual loss. An interdisciplinary prospective pilot study of 102 cases. Stammen, J; Unsöld, -R; Arendt, -G; Vester, E-G; Heering, P; Freund, H; Strauer, -B-E; Grabensee, B Ophthalmologica. 1999; 213 (1) : 40-7
Safety and efficacy of implantable defibrillator therapy with programmed shock energy at twice the augmented step-down defibrillation threshold: results of the prospective, randomized, multicenter Low-Energy Endotak Trial. Neunzner, -J; Liebrich, -A; Jung, -J; Himmrich,-E; Pitschner, -H-F; Winter, -J; Vester, -E-G; Michel, -U; Nisam, -S; Heisel, -A Am-J-Cardiol. 1999 Mar 11; 83 (5B) : 34D-39D
Hemodynamyc effects of celiprolol in patients with ischemic and non-ischemic cardiomyopathy. Hennersdorf, -M-G; Perings, -C; Vester, -E-G Int-J-Cardiol. 1999 Mar 15; 68 (3) : 289-95
Ist eine ICD-Programmierung auf eine Schockenergie der doppelten intraoperativen Defibrillationsschwelle im Langzeitverlauf sicher effektiv? Ergebnisse einer prospektiven randomisierten Multizenterstudie (Low Energy Endotak Trial-LEET). Himmrich, -E; Liebrich, -A; Michel, -U; Neuzner, -J; Pitschner, -H; Heisel, -A; Vester, -E-G; Ganschow, -U; Jung, -J Z-Kardiol. 1999 Feb; 88 (2) : 103-12
Is there a relationship between the linear atrial radiofrequency ablation of atrial fibrillation and different parameters of intraatrial conduction time? Dobran, –I-J; Dees, -H; Perings, -C; Hennersdorf, -M; Vester, -E-G G Ital Cardiol 1999 29 (5) : 265-68
Intracoronary dipyridamole reduces the incidence of abrupt vessel closure following PTCA: a prospective randomised trial. Heintzen, -M-P; Heidland, -U-E; Klimek, -W-J: Leschke, -M; Kelm, -M; Schwarztkopff, -B; Vester, -E-G; Michel, -C-J; Strauer, -B-E Heart. 2000 May; 83 (5) : 551-6
14 Jahre Erfahrung mit implantierbaren Cardioverter/Defibrillatoren: Determinanten der Prognose und des Auslöseverhaltens. Vester, -E-G; Dees, -H; Dobran, -I; Hennersdorf, -M; Perings, -C; Heydthausen, -M; Winter, -J; Strauer, -B-E Z-Kardiol. 2000; 89 Suppl 3194-205
Entzündung des Myokards als Arrhythmietrigger. Klein, -R-M; Vester, -E-G; Brehm; -M-U; Dees, -H; Picard, -F; Niederacher, -D; Beckmann, -M-W; Strauer, -B-E Z-Kardiol. 2000; 89 Suppl 324-35
Das Arrhythmierisiko bei linksventrikulärer Hypertrophie. Perings, -C; Hennersdorf, -M; Vester, -E-G; Strauer, -B-E Z-Kardiol. 2000; 89 Suppl 336-43
Herzfrequenzvariabiliät und Chemoreflexsensitivität. Bewährtes und Neues in der Risikopradiktion maligner Herzrhythmusstörungen Hennersdorf, -M; Niebch, -V; Holz, -B; Perings, -C; Vester, -E-G, Strauer, -B-E Z-Kardiol. 2000; 89 Suppl 351-6
Chemoreflexsensitivity in patients with survived sudden cardiac arrest and prior myocardial infarction. Hennersdorf, -M-G; Perings, -C; Niebch, -V; Hillebrand, -S; Vester, -E-G; Strauer. –B-E Pacing-Clin-Electrophysiol. 2000 Apr; 23 (4 Pt 1): 457-62
Optimal Method to Achieve Consitently Low Defibrillation Energy Requirements. Winter, -J; Zimmermann, -N; Lidolt, -H; Dees, -H; Perings, -C; Vester, -E-G; Poll, -L; Schipke, -J-D; Contzen, -K; Gams, -E Am J Cardiol 2000; 86Suppl 71K-75K
Adenosine in the noninvasive diagnosis of dual AV nodal conduction: use as a follow-up parameter after slow pathway ablation in AVNRT. Dierkes, -S; Vester, -E-G; Dobran, -I-J; Perings, -C; Strauer, -B-E Acta-Cardiol. 2001 Apr; 56 (2): 103-8
Detection of enteroviral RNA (poliovirus types 1 and 3) in endomyocardial biopsies from patients with ventricular tachycardia and survivors of sudden cardiac death. Klein RM, Jiang H, Du M, Niederacher D, Picard F, Brehm M, Vester EG, Strauer BE. Scand J Infect Dis. 2002;34(10):746-52.
Long-term follow-up of sudden cardiac arrest survivors and electrophysiologically guided antiarrhythmic therapy. Hennersdorf MG, Niebch V, Vester EG, Winter J, Perings C, Strauer BE. Cardiology. 2003;99(4):190-7
Transient ST-segment-elevation during pulmonary vein ablation using circumferential coiled microelectrodes in a prospective multi-centre study. Risius T, Lewalter T, Lüderitz B, Schwab JO, Spitzer S, Schmitt C, Vester E, Rostock T, Meinertz T, Willems S. Europace. 2006 Mar;8(3):178-81. Epub 2006 Jan 5.
Gold vs. platinum-iridium tip catheter for cavotricuspid isthmus ablation: the AURUM 8 study. Lewalter T, Weiss C, Spencker S, Jung W, Haverkamp W, Willems S, Deneke T, Kautzner J, Wiedemann M, Siebels J, Pitschner HF, Hoffmann E, Hindricks G, Zabel M, Vester E, Schwacke H, Mittmann-Braun E, Lickfett L, Hoffmeister S, Proff J, Mewis C, Bauer W; AURUM 8 Study Investigators. Europace. 2011 Jan;13(1):102-8. Epub 2010 Sep 28.